Strip-Sammlungen:
Peanuts Werkausgabe und Garfield Gesamtausgabe
Charmles M. Schulz, Jim Davis
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Zwei Verlage – eine Idee. Gleich zwei Gesamtausgaben bekannter Comic-Strips wurden gestartet: "Die Peanuts" bei Carlsen
und "Garfield" bei Ehapa. Beide Serien präsentieren sich im fast identischen handlichen Querformat und umfassen jeweils
über 300 Seiten bzw. zwei Jahrgänge der Comics.
Die Peanuts Werkausgabe ist die deutschsprachige Edition der 2004 bei Fantagraphics gestarteten Reihe "The Complete Peanuts".
Dem ersten Band spendierte Carlsen außerdem eine eigene Einleitung des Humoristen Robert Gernhardt. Der Band präsentiert die Strips
der Jahre 1950-1952, eine noch frühe Version der Peanuts, die der damals 27-jährige Charles M. Schulz schuf. Doch schon die
allererste Folge zeigte einen typischen Charlie Brown, über den ein anderes Kind sagt: "wie ich ihn hasse". Mit seinen
kindlichen Protagonisten, die ihre Schrullen oder Minderwertigkeitsgefühle haben, beschritt Schulz in der bisher von Abenteuern
oder Slapstick geprägten Welt der Comic-Strips neue Wege und schuf Figuren, mit deren Gefühlen sich die Leser/innen identifizieren
konnten. 50 Jahre, bis kurz vor Schulz' Tod, sollte die Serie laufen und zur Basis eines gigantischen Merchandise-Geschäftes werden,
dessen Unmenge von mit Snoopy & Co. versehenen Produkten manchmal den Blick auf die eigentliche Comic-Serie verstellt. Doch
mit dem Comic selbst, den Schulz ohne die Unterstützung irgendwelcher Assistenten schrieb und zeichnete, schuf er seine ganz
eigene, alles andere als immer heile, aber dennoch Geborgenheit vermittelnde Welt, in die er Millionen von Leser/innen tagtäglich mitnahm.
"...ein Mikrokosmos, eine kleine menschliche Komödie, für anspruchsvolle Erwachsene wie für Kinder" (Umberto Eco), der in
dieser wunderschönen 25-bändigen Ausgabe komplett und chronologisch präsentiert wird. Neben Band 1, ergänzt durch ein informatives
Nachwort und ein ausführliches Interview mit Schulz, ist auch der zweite Band zum Serienstart bereits erschienen.
Merchandisetechnisch kann sich auch Garfield durchaus mit den Peanuts messen (hat es der Kater inzwischen doch gar als
Computeranimation auf die große Leinwand geschafft), die inhaltliche Tiefe der Peanuts kann Jim Davis mit seinem Strip dagegen nicht
erreichen. Aber das muss und will er ja auch gar nicht, denn sein Ziel ist es, gut zu unterhalten. Und das gelingt ihm mit seiner
Schöpfung des faulen und gefräßigen Katers Garfield aufs beste. Das lasagneliebende "Untier" ist zwar alles andere als
liebenswert, doch gern haben muss man es einfach. Was eine Katze im Haus so alles anstellen kann, zeigt nun der erste Band der
Garfield Gesamtausgabe, der die Folgen aus den Jahren 1978- 1980 enthält.
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Panini goes Vertigo:
Sandman und Fables
Gaiman, Russell, Manara, Prado, Storey, Sienkiewicz, Fabry, Quitely, Willingham, Medina
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Nachdem der Panini Verlag in Deutschland mit der Herausgabe der Comics der US-Konkurrenten Marvel und DC schon fast ein
Superhelden-Monopol besitzt, wird das Programm nun weiter in Bereiche jenseits des Superhelden- Mainstreams erweitert,
denn auch das DC-Label Vertigo erscheint zukünftig exklusiv bei Panini.
Mit zwei Serien wurde das Vertigo-Programm nun gestartet. Das Flaggschiff des Labels ist und bleibt Neil Gaimans Sandman.
Vor einigen Jahren schob Gaiman noch einen Band dieser eigentlich bereits abgeschlossenen Serie nach, ein Buch, über das
Gaiman sagt es existiert, weil da Künstler waren, mit denen er arbeiten wollte und weil es Geschichten zu erzählen gab.
"Ewige Nächte" versammelt diese Geschichten, die von Sandman und seinen Geschwistern, den Ewigen handeln. P.
Craig Russell zeichnet eine Episode, in der ein Mann in Venedig im Laufe seines Lebens gleich zweimal auf den Tod trifft
– und das, obwohl die sympathische Death nicht seinetwegen kam. Milo Manara ist prädestiniert eine Geschichte von Desire
zu illustrieren. Miguelanxo Prado entführt in seinen Zeichnungen in eine Episode aus der fernen Vergangenheit von Dream.
Barron Storey bebilderte 15 Portraits von Despair. Bill Sienkiewicz fängt die wirre Delirium bestens in seinem Stilmix
ein. Delirium hat auch eine Auftritt in der von Glenn Fabry gezeichneten Geschichte über Destruction und Frank Quitely
illustriert den ältesten der Ewigen, Destiny. In „Ewige Nächte“ entführt Gaiman seine Leser/innen in seine großartige
phantasievolle Welt. Da der Band eigenständige Erzählungen enthält, ist er auch als Einstieg in die Welt des Sandman
geeignet, die ab Februar mit der Neuausgabe von Band 1 der Serie auch hierzulande wieder verfügbar sein wird.
In Deutschland bisher unveröffentlicht war die Serie Fables (Band 1, EUR 14,95), in der Szenarist Bill Willingham
eine ganz andere, nicht weniger phantasievolle Welt erschafft. Es ist die Welt der Märchen und Sagen. Doch ein Krieg
in dieser Welt zwang die dort lebenden Wesen ins Exil – nach New York, wo Schneeweißchen, der böse Wolf, Blaubart,
die Schöne und das Biest, Pinocchio und viele andere nun unerkannt unter uns normalen Menschen leben. Doch es herrscht
Unruhe im Märchenexil, denn Schneeweißchens Schwester wird vermisst und all das Blut in ihrem Appartement lässt schlimmes
ahnen... Lan Medina illustriert diese mit fünf Eisner Awards ausgezeichnete Serie.
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