Wilhelm Busch und seine Folgen
diverse Autoren
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Auch wenn er noch keine „echten“ Comics gemacht hat, einer der Urväter der deutschsprachigen
Comictradition ist Wilhelm Busch gewiss. Und auch der amerikanischen – existiert doch der erstmals 1897
erschienene und unverkennbar an Max und Moritz angelehnte Zeitungsstrip The Katzenjammer Kids bis
heute und ist damit der langlebigste Strip in der Geschichte der Comics. Im April 2007 jährte sich der
Geburtstag von Busch zum 175. mal, Anfang 2008 wird sein Todestag genau 100 Jahre her sein.
Diese beiden Daten bilden den Rahmen für das „Wilhelm-Busch-Jahr“. Mit Wilhelm Busch und die
Folgen veröffentlichte die Ehapa Comic Collection nun das passende Buch, ein Buch in dem Buschs
„künstlerische Enkel“ ihre eigenen Adaptionen und Interpretationen der Geschichten des
Humoristen präsentieren. Und die „Folgen“ sind vielfältig: Variationsreich zeigt sich das
Medium heutzutage, auch in diesem Band. Ob Ralf König aufs Amüsanteste ganz andere Bildgeschichten
mit Max und Moritz zusammenreimt, ob die beiden Laskas einen Originaltext mit frischen Illustrationen
versehen, ob Flix autobiographische Kindheitserlebnisse mit einem Busch-Schmöker schildert oder die
Mangaka Anike Hage die freie und moderne Variante eines Busch’schen Nachbarschaftsstreits präsentiert
– diese und einige weitere Künstler zeigen ihre Verehrung vor einem der Urväter des Comics in vielen
Facetten und unterhaltsam.
Die Originalzeichnungen des Buches gibt es übrigens bis Anfang Dezember auch im Wilhelm-Busch-Museum in Hannover zu sehen.
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Comics machen
Scott McCloud
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Bücher über Comics, die sich mit dieser noch recht jungen Kunstform auseinandersetzen, gibt bereits einige.
Mit zu den Interessantesten zählt der – selbst in Comicform entstandene – Band Understanding Comics
(unter dem nicht ganz so aussagekräftigen deutschen Titel Comics richtig lesen bereits 1994 bei
Carlsen erschienen) von Scott McCloud, in dem der Autor einen vielschichtigen Blick auf das Medium wirft
und dies den Lesern in lebendiger Art vermittelt. Einen Blick, den er in der Fortsetzung Comics neu erfinden
noch vertiefte, sowie er auch die digitale Zukunft der Bildgeschichten ansprach.
Nun legt McCloud mit dem dritten Teil, Comics machen, noch einmal nach. Diesmal geht es ihm aber nicht
nur um den theoretischen Aufbau von Comics, im Vordergrund steht hier die tatsächliche Umsetzung, denn dieser
Teil richtet sich in erster Linie an Menschen, die selbst zum Zeichenstift (oder Grafiktablett) greifen
möchten, um eigene Bildgeschichten zu entwerfen. Und diesen werden hier jede Menge Hintergrundwissen und
Tipps beschert, die helfen, diverse Anfängerfehler zu vermeiden und die vielfältigen Möglichkeiten des
Mediums auszureizen. Es ist kein Buch zum Zeichnen lernen (auch wenn der Autor natürlich ebenso Dinge
wie Anatomie oder Perspektive erwähnt), sondern – wie bei McCloud gewohnt – wieder eine in die Tiefe
gehende Auseinandersetzung mit dem Medium Comic, unterhaltsam und mitreißend umgesetzt und durchaus auch
für Leute interessant, die gar nicht selbst zeichnerisch tätig werden wollen.
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Fafhrd und der Graue Mausling
Mike Mignola, Howard Chaykin, Al Williamson
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Ein echter Fantasy-Klassiker ist Fritz Leibers bereits 1939 erschienene Erzählung von Fafhrd und dem Grauen
Mausling. Auch wenn er nicht den Bekanntheitsgrad eines Robert E. Howard oder eines Tolkien erreichte,
der Amerikaner Leiber ist eine der einflussreichsten Gestalten der fantastischen Literatur.
Die Comicadaption von Fafhrd gab es Anfang der 1990er-Jahre bereits einmal im Rahmen der kurzlebigen Bastei
Comic-Edition, die Neuausgabe bei Cross Cult kann aber in jeder Hinsicht überzeugen: Aufmachung, Druckqualität
und Zusatzinformationen sorgen für besten Lesegenuss der Episoden von zwei lebenslustigen Dieben, die sich mit
lästigen Konkurrenten, mysteriösen Gestalten und magischen Geschehnissen herumplagen. Adaptiert von Howard
Chaykin und gezeichnet von Mike Mignola (getuscht von Al Williamson) entführt der Band auf unterhaltsame
Weise in eine phantastische Welt.
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