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Unsere Lesetipps > Archiv: Januar 2010
 


Mit fremder Feder

Fabrice Lebeault
Cover: Mit fremder Feder
Eigentlich wurde der Verlag Finix Comics vom gleichnamigen Verein gegründet, um sich Comicserien anzunehmen, deren deutsche Ausgabe nie abgeschlossen wurde, da die ursprünglichen Verlage diese vorzeitig abbrachen. Das durch Vereinsmitglieder und Investoren getragene Projekt hat seit 2008 schon einige Comicsammler und -leser glücklich gemacht. Ob Fantastisches wie „Abersen“ und „Gorn“, Humorvolles wie „Violetta“ und „Helden ohne Skrupel“ oder Abenteuerliches wie „Der Wind der Götter“ und „Tatjana K.“ – diese und weitere Serien fanden so endlich ihren verdienten Abschluss.

Doch Finix ist auch auf weitere Titel gestoßen, die interessant genug schienen, um diese nun auch einem deutschsprachigen Publikum zu präsentieren. Dies geschieht unter dem neuen Finix-Label „Edition Solitaire“, in dem einzelne abgeschlossene Comicalben verlegt werden. Zwei Bücher sind 2010 noch geplant, ein erstes ist bereits erschienen: Mit fremder Feder von Fabrice Lebeault (von dem bereits die wunderschöne, fantasievolle Serie „Horologiom“ vorliegt – allerdings unkomplett, womit auch dies durchaus ein potentielles Finix-Projekt wäre). In „Mit fremder Feder“ erzählt Lebeault von Fortuné, einem jungen Schriftsteller, der heimgesucht wird von dem „Raben“, einer Figur aus einem Groschenroman. Eine Figur, die nur er sehen kann, sodass es kein Wunder ist, das Fortuné glaubt, dem Wahnsinn anheimzufallen. Der Rabe ist aber real, denn die Geschöpfe der Fantasie können durch eine Pforte in Form einer Person in die tatsächliche Welt gelangen. Normalerweise ist diese Person der Autor der jeweiligen Kreation, die so durchaus Einfluss auf ihre Geschichten nehmen kann. Doch im Falle des Raben scheint der Autor überhaupt nicht existent zu sein und Fortuné, der aus einem bestimmten Grund selbst eine (unveröffentlichte) Erzählung des Raben schrieb, ist zur Pforte dieser Figur geworden. Diese fordert nun von Fortuné, dafür zu sorgen, dass er zu einem echten Bösewicht werde. Um endlich von der Erscheinung des Raben befreit zu werden, willigt Fortuné ein und macht sich auf die Suche, nach dem tatsächlichen Autor. Der Rabe treibt allerdings sein ganz eigenes Spiel und Fortuné hat nicht die geringste Ahnung, welch mysteriöse Geschehnisse und vor allem welche Gefahren ihn erwarten ...
Fabrice Lebeault präsentiert eine wunderbare Hommage auf das klassische Abenteuer; unterhaltsam, fantasievoll und grafisch äußerst ansprechend.

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Canoe Bay

Patrice Prugne, Tiburce Oger
Cover: Canoe Bay
Abenteuerlich, im klassischen Sinne, geht es auch in Canoe Bay zu. Die Geschichte beginnt Mitte des 18. Jahrhunderts in Akadien (einer an der heutigen amerikanisch-kanadischen Grenze liegenden Region) mit der Geburt eines Jungen namens Jack. Ohne Vater und Mutter (die an den Folgen der Geburt verstarb) wächst der Junge im Waisenhaus auf und gelangt schließlich als Schiffsjunge an Bord eines Dreimasters, auf seiner langen Fahrt über den Atlantik. Und auf diesem Schiff beginnt Jacks Abenteuer erst richtig, denn unter den Besatzungsmitgliedern befindet sich mit John Place ein ehemaliger Pirat, der seit Jahren nur auf eine Gelegenheit wartete, das Schiff durch eine Meuterei zu übernehmen und der bei der sich nun endlich gebotenen Gelegenheit auch gleich eine ganze Fracht afrikanischer Sklaven befreit. Jack sowie ein weiterer Schiffsjunge, ein junger Schwarzer und die junge Angela werden inmitten der Piraten zu Freunden. Doch Angela ist eigentlich eine Geisel: Sie ist die Tochter des Kommandanten Princelton, des ursprünglichen Kapitäns des Schiffes, der sie während der Überfahrt versteckt hielt. Und Angela ist auch der Grund, dass Princelton eine gnadenlose Verfolgung der Piraten beginnt und diese schließlich von den Karibischen Inseln nach Neufrankreich flüchten müssen. Nachdem sie gar ihr Schiff verlieren, wird Jack plötzlich zum Mittelpunkt einer Schatzsuche, denn es stellt sich heraus, dass ihm seine verstorbene Mutter einen Hinweis auf ihre bewegte Vergangenheit hinterließ. Es wird eine lange Schatzsuche, die mitten ins Indianergebiet führt, und Princelton ist ihnen noch immer auf den Versen ...
Patrick Prugne und Tiburce Oger legen mit „Canoe Bay“ sicherlich keine tiefgehende Story vor, aber dafür ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer, gekonnt erzählt und vor allem mit wunderschönen aquarellierten Bildern zu Papier gebracht.

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Furious Love

Kazuo Kamimura
Cover: Furious Love
Den Künstler Katsushika Hokusai (1760-1849, bekannt vor allem durch seine Bildserie „36 Ansichten des Berges Fuji“) nahm sich Kazuo Kamimura als Inspiration, um eine fiktive Geschichte aus dessen Leben, sowie dem seines Schülers Sutehachi und weiterer Menschen aus deren Umgebung zu erzählen. Furious Love ist eine sehr unterhaltsame Schilderung eines Künstlermilieus während der Edo-Zeit. Ob es um Liebe oder Lust, um kreative Flauten oder künstlerische Animositäten, um Tod oder Trauer geht, Kamimura gelingt es, seinen liebevoll geschilderten Charakteren jede Menge Leben und auch einige Verrücktheiten einzuhauchen und so einen mitreißenden Blick auf das Leben der Menschen einer vergangenen Epoche zu werfen. Dabei zitiert Kamimura in seinem Gegika-Klassiker auch immer wieder selbst historische Holzschnitte. (Gegika ist ein in den 1950er-Jahren entstandener Genre-Begriff, der Comics für Erwachsene von den Mangas für Kinder abgrenzen sollte; übrigens wurde der Begriff Manga durch den hier porträtierten Hokusai erst populär).

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