Mäander

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In seinem bewegenden Début erzählt Vinz Schwarzbauer, was es bedeutet, als Minderheit in einem fremden Land aufzuwachsen. Die Grossmutter des Autors fand nach dem Ungarn-Aufstand von 1956 eine neue Heimat in Österreich, ihre Schwester wanderte nach Kanada aus, wo ihr Sohn mit einer indigenen Frau der Anishinabek eine Familie gründete. Der Versuch, sich dort zurechtzu­finden, war mit vielen Irrungen und Wirrungen verbunden, und die Familie, die zwischen verschiedenen Kulturen oszillierte, hatte mit allerlei Vorurteilen zu kämpfen.

Der Comic hat zwei Erzählebenen: Eine zeigt die Erinnerungen der drei Hauptfiguren (George, Maria und Steven), die der Autor über ihre Kindheit und ihr Leben in Kanada interviewt. Die zweite Ebene erzählt von der Reise, die der Autor nach Kanada unternimmt, um die Familienbiografie zu rekonstruieren. Die beiden Ebenen unterscheiden sich auch formal. So ist die Suche und Reise des Autors mit Tusche gemalt, die Interview-Episoden hingegen sind aufgerastert, sowie Text und Bild räumlich voneinander getrennt. Damit wird implizit die zeitliche und inhaltliche Distanz zwischen dem Erlebten, dem Erzählten (Oral History), dem Gehörten und dem Vorgestellten thematisiert.

Einband
Klappenbroschur
Format
17 x 22,5 cm
Seitenzahl
312 Seiten, schwarzweiß
Genre
Biografie
ISBN
978-3-03731-247-6
erschienen
21.04.2023