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Unsere aktuellen Lesetipps
 

Hier durchforsten wir für euch das umfangreiche Angebot an Comics und versorgen euch regelmäßig mit Tipps, was sich zu lesen lohnt.
 

Holmes
1: Abschied von der Baker Street
2: Der Schatten des Zweifels

Cécil, Luc Brunschwig

Urban
1: Die Spielregeln
2: Die zum Sterben Verdammten

Roberto Ricci, Luc Brunschwig
Cover:Holmes

Cover: Urban

Ein geheimnisvoller Detektiv

Zwei Jahre sind seit den dramatischen Geschehnissen an den Reichenbachfällen, wo 1861 Sherlock Holmes und sein Erzfeind Moriarty in den Tod gerissen wurden, vergangen. Noch immer kann Dr. Watson kaum fassen, was damals geschah. Es gab keine Augenzeugen des Dramas, nur durch einen dort vorgefundenen Brief von Sherlock erschlossen sich die Geschehnisse. Doch wieso starb der Meisterdetektiv im Kampf gegen einen Erzfeind, den er zuvor noch niemals erwähnt hatte? Und dies soll nicht die einzige Ungereimtheit bleiben, auf die Watson stößt, als er sich schließlich auf Spurensuche begibt, unter anderem um herauszufinden, wer Moriarty war. Er ist nicht der einzige, der an Sherlock interessiert ist: In dessen ehemalige Wohnung in der Baker Street wurde eingebrochen, die Räume durchsucht und verwüstet. Und auch Sherlocks Bruder Mycroft hat seine Finger im Spiel ...
Unter dem Titel Holmes (1854/†1891?) erzählt Luc Brunschwig eine fesselnde Geschichte, in der der Meisterdetektiv selbst zu einem mysteriösen Fall wird. Perfekt illustriert wurde die Serie von Cécil, der mit fein ausgearbeiteten und größtenteils farblich monochrom angelegten Bildern für die passende Atmosphäre sorgt. Die Suche nach Antworten führt Watson, wie auch den ehemaligen, damals von Holmes aufgelesenen Straßenjungen Higgins, der nun selbst als Detektiv tätig ist, zu Sherlocks Elternhaus. Doch Antworten vom inzwischen geistig verwirrten Vater sind nicht zu bekommen, vor allem auch, da ihn eine resolute Krankenschwester bestens abschirmt. Die Frage, woher diese Schwester kommt, führt die beiden auf eine neue Spur nach Frankreich und zu einem unheimlich erscheinenden Arzt. Je mehr die beiden über Holmes erfahren, desto mehr tauchen neue Geheimnisse auf ... Brunschwig ist eine ungewöhnliche und hochspannende Erzählung aus der Welt des bekannten Detektivs gelungen.

Auch bei einer weiteren Serie des Szenaristen erschien gerade der zweite Teil: Urban. Hier präsentiert Brunschwig (zusammen mit Zeichner Roberto Ricci) ein rasantes SF-Spektakel, in dem es um den etwas naiven Zachary Buzz geht, der davon träumt in der gigantischen Vergnügungsstadt Myjoy als Interceptor der dortigen Polizeieinheit zu arbeiten. Hinter dem bunten Vergnügungs-Stadtstaat verbirgt sich allerdings ein totalitäres rücksichtsloses Regime, für das Menschen nur so lange von Wert sind, wie sie die Vergnügungen auch bezahlen können. Sogar die Polizeieinsätze sind eine Show für die Gäste, bei der Wetten abgeschlossen werden können. Doch dann tut Buzz etwas Unerwartetes ...

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Das Attentat

Loïc Dauvillier, Glen Chapron, Yasmina Khadra

Stress um Strapse

Jacques Ferrandez, Albert Camus
Cover: Das Attentat

Cover: Der Fremde

Gewaltige Dramen

Eine entfernte Explosion reißt die Mitarbeiter eines Krankenhauses in Tel Aviv aus der Routine. Sie sehen eine Rauchwolke aufsteigen und wissen, was ihnen bevorsteht. Auch der palästinensische Chirurg Amin Jaafari, der mit israelischem Pass in Tel Aviv lebt, wird die nächsten Stunden bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit damit beschäftigt sein, so vielen Opfern dieses Terroranschlags wie möglich das Leben zu retten. Doch der wirkliche Schock steht ihm noch bevor, als er am Folgetag erfährt, dass auch seine Frau unter den Toten ist. Was ihr aber vorgeworfen wird, kann unmöglich sein: Die Polizei geht davon aus, dass sie kein zufälliges Opfer war, sondern die Selbstmordattentäterin, die das Restaurant in die Luft gesprengt hat. Dies ist für Jaafari unfassbar. Er macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit ... und muss erkennen, dass er seine Frau längst nicht so gut kannte, wie er es glaubte.
Yasmina Khadra (ein Pseudonym des algerischen Autors Mohammed Moulessehoul) schrieb mit „L’attentat” einen fesselnden Roman (in deutsch als „Die Attentäterin” erschienen), der die Gewaltspirale in Nahost aus Sicht eines Betroffenen zeigt ohne dabei mit eindeutigen Feindbildern schwarzweiß zu zeichnen. Loïc Dauvillier und Glen Chapron legten mit Das Attentat nun eine gelungene Comicadaption des Buches vor.
2006 schrieb Joseph Hanimann in der F.A.Z. unter anderem folgendes über die Romanvorlage: „[Khadra] erweitert den Verständnishorizont absurder Gewaltbereitschaft, manchmal mit Anklängen an Albert Camus, jedoch versetzt mit Lichtblicken der Hoffnung, wo unsere Alltagswahrnehmung sich gern mit vorgefaßter Meinung begnügt.”

Und mit Albert Camus geht es direkt zur nächsten Romanadaption, geschaffen von Jacques Ferrandez, der sich des dessen 1942 entstandenem Roman Der Fremde annahm. Die in Algerien handelnde Geschichte eines jungen Mannes, der – eher versehentlich – einen Mord begeht, hat der ebenfalls aus Algerien stammende Ferrandez in wunderschöne mit Aquarellfarben kolorierte Bilder umgesetzt. Die lichtdurchfluteten Seiten stehen dabei im Kontrast zur eher düsteren Geschichte, in der der Protagonist die Geschehnisse äußerst emotionslos dahin nimmt, vom Tod seiner Mutter, über den Mord bis hin zur langen Verhandlung.

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Der fünfte Beatle – Die Brian Epstein Story

Vivek J. Tiwary, Andrew C. Robinson

LiverFool

Damien Vanders, Gihef
Cover: Der fünfte Beatle

Cover: LiverFool

Musik-Management

Anfang der 1960er-Jahre sollte der Besuch eines Keller-Clubs in Liverpool Brians Epsteins Leben verändern. Dort spielte eine noch unbekannte Band – und Brian war fasziniert. Er sah Potential und wollte die Band unbedingt managen. Damit hatte der 27-jährige zwar keine Erfahrung, doch zumindest kannte er sich ein wenig im Musik-Business aus, da er den elterlichen Plattenladen leitete. Nach mehreren Absagen, gelang es Epstein auch einen Plattenvertrag bei einem großen Label für die vier Musiker zu bekommen. Und er sollte Recht behalten ... die Band hatte Potential und wurde bald über die Grenzen Liverpools (und Hamburgs, wo sie ebenfalls schon diverse Auftritte hatten) bekannt: The Beatles.
Vivek J. Tiwary erzählt in Der fünfte Beatle – Die Brian Epstein Story nun die Geschichte des Mannes, der maßgeblich am Erfolg der Pilzköpfe beteiligt war. Es ist eine aufregende, aber auch tragische Geschichte eines Menschen, der seine Sexualität unterdrücken musste (Schwulsein war in Großbritannien damals noch strafbar), tablettenabhängig (eine Überdosis Schlaftabletten in Kombination mit Alkohol setzte seinem Leben nach knapp 33 Jahren ein ungewolltes Ende) und inmitten all des Trubels einsam war. Doch strahlt Tiwarys Geschichte vor allem die ungebremste Energie Epsteins und seine Freude, mit der er die Beatles nach oben brachte, aus, was sie auch den wunderbaren und großartig kolorierten Bildern von Andrew C. Robinson verdankt. Tiwary setzte seine Erzählung nach der Graphic Novel ebenfalls als Drehbuch für einen in diesem Jahr geplanten Film um.

Weil es an dieser Stelle einfach passt, noch der Hinweis auf einen etwas älteren Titel, der vor knapp einem Jahr erschien: Denn auch Damien Vanders und Gihef befassen sich in ihrem Band LiverFool mit dem Manager der Beatles. Allerdings nicht mit Epstein, denn ihre Geschichte dreht sich um Allan Williams, der die Band ganz zu Beginn betreute. Er war es, der den Liverpooler Jungs die allerersten Auftritte in seinem Club verschaffte und sie auch nach Hamburg brachte. Allerdings gab es Streit ums Geld und Williams Engagement endete so bevor die Band berühmt wurde. Eine Entscheidung, die er später ganz sicher bereut hat. (Er hatte Epstein sogar noch davor gewarnt, die Jungs zu managen.) Eine in Grautönen gezeichnete und humorvoll erzählte Geschichte.

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Anyas Geist

Vera Brosgol
Cover: Anyas Geist

Geisterhaftes

Anya hat ein ganz normal-durchschnittliches Leben, inklusive nerviger Mitschüler und Liebeskummer. Als sie eines Tages gedankenverloren in einen alten Brunnenschacht stürzt, ist es mit der Normalität vorbei: Dort liegt nicht nur das Skelett der vor langer Zeit dort gestorbenen Emily, sondern da ist auch deren Geist, der Anya freundlich begrüßt und ihr auch nach der Rettung nicht mehr von der Seite weicht. Aber je mehr sich der Geist in Anyas Leben einmischt, desto klarer wird, das Emily früher etwas ganz anderes war, als das kleine unschuldige Mädchen, das umgebracht wurde ...
Mit Anyas Geist legt die Animationskünstlerin Vera Brosgol ihre erste Graphic Novel vor und kann mit dieser düster-humorvollen Geschichte und ihrem lebendigen Zeichenstrich rundum überzeugen.

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