Baby's in Black
Arne Bellstorf
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Hamburg im Herbst 1960: Die junge Fotografin Astrid Kirchherr wird von einem Freund, Klaus Voormann, davon überzeugt, ihn auf die verruchte Reeperbahn
zu begleiten. Denn dort, in einer Kellerbar machte er eine Entdeckung: eine junge britische Band, deren Musik ihn begeisterte. Auch Astrid wird von
der Musik mitgerissen. Aber nicht nur von dieser, denn eines der Bandmitglieder, der eher stillere Stuart Sutcliffe, hat es ihr besonders angetan.
Und aus der Schwärmerei entwickelt sich mehr, Stuart bleibt schließlich sogar bei Astrid in Hamburg, geht dort wieder seiner eigentlichen Leidenschaft,
der Malerei, nach und trennt sich von der Band. Die Band nannte sich übrigens „The Beatles” und sollte nicht viel später eine gewisse
Berühmtheit erlangen ...
In Baby's in Black erzählt Arne Bellstorf die Geschichte der beiden Verliebten – eine tragische Liebe, da Sutcliffe eineinhalb
Jahre später an einer plötzlichen Gehirnblutung verstarb. Mit diesem fast 200 Seiten umfassenden Band taucht Bellstorf in die Subkultur der
1960er-Jahre ein und lässt diese, nicht zuletzt dank der dem Buch vorausgehenden Gespräche mit Astrid Kirchherr, vor den Augen der LeserInnen lebendig werden.
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CastroReinhard Kleist
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Mit dem nach einer Kuba-Reise entstandenem Buch „Havanna”, einem illustrierten Reisejournal, schuf Reinhard Kleist quasi die Ouvertüre
zu der nun erschienenen Graphic Novel über Cubas „Máximo Lider” Castro. Um das Leben des (inzwischen ehemaligen) kubanischen Staatschef
zu schildern, wandte Kleist den Kunstgriff einer fiktiven Figur an, eines ausländischen Journalisten, der in den 1960er-Jahren vom neutralen Beobachter
zum Anhänger des charismatischen Revolutionärs wird und seitdem in Kuba lebt. Mit beratender Unterstützung von Volker Skierka (Autor des 2001 bei
Kindler erschienen Buches „Fidel Castro - eine Biographie”) entstand so ein spannender Blick auf eine umstrittene Persönlichkeit.
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Insel der Männer
Luca de Santis, Sara Colaone
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Mit Insel der Männer erinnert Luca de Santis an ein verdrängtes Kapitel der italienischen Geschichte: Der ohne jeglicher gesetzlichen Grundlage
stattgefundenen Internierung von etwa 300 Schwulen in den Jahren 1938 bis 1943. Die Erinnerungen eines der Opfer sind die Kern dieser Graphic Novel,
bei der sich die Autoren aber sicher mehr Freiheiten nahmen, als nur die Namen der Protagonisten zu ändern und eine fiktive zweite Zeitebene zu
erzählen, in der 1987 zwei TV-Journalisten ein Interview mit einem der noch lebenden Lagerinsassen führen wollen. Dies erweist sich bei diesem
störrischen alten Mann als gar nicht so einfach. Doch langsam öffnet er sich und taucht in seine Erinnerungen an das damalige Drama ein. Und
er erzählt von dem Leben auf der Lagerinsel, bei dem sich die Internierten trotz aller Tragik viel Lebensfreude erhielten.
Eine stille, zum Nachdenken anregende Erzählung, von Sara Colaone in stimmungsvollen zweifarbigen Bildern zu Papier gebracht.
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